Das in der Gartenstadt-Liebefeld stehende Einfamilienhaus aus dem Jahre 1926 wurde 1975 mit einem Anbau im Norden erweitert. Dieser war im Jahre 2020 bereits in einem sehr maroden Zustand, sodass sich die Auftraggeberschaft für einen Ersatzneubau des Anbaus entschied. Die formale Fügung des Anbaus mit dem Haupthaus war ein zentrales Thema im Entwurfsprozess. Es galt die Parameter «maximale Nutzfläche» und «Unterordnung des Anbaus gegenüber dem Haupthaus» einander gegenüberzustellen.

Die Unzugänglichkeit der Parzelle stellte für den Bau eine Herausforderung dar. Die Bauteile mussten einzeln auf die Baustelle transportiert werden und anschliessend in traditioneller Zimmermanns – Handwerkskunst verbaut werden. Mit dem neuen Anbau wird der Wohnraum des bestehenden Einfamilienhauses erweitert, grosse Fenster bieten Sicht auf den Garten, die kleinen seitlichen Fenster dienen der Querlüftung der Räume. Das neue Volumen mit seiner geschlossenen Holzschalung mit natürlicher Oberflächenbehandlung integriert sich in die Umgebung und ordnet sich klar dem Haupthaus unter.